BLINKENmini

Blinkenlights und BLINKENmini - was ist das überhaupt?

Bild der Blinkenlights Instalation in Berlin

Zum 20-jährigen Jubiläum des CCC wurde in Berlin ein ganzes Hochhaus zu einem gigantischem Computerbildschirm gemacht. Die ganze Installation war vom 12. September 2001 bis zum 23. Februar 2002 mitten in Berlin in Betrieb. Jeder der Lust hatte, konnte selber Animationen und Filme erstellen und einsenden. Das ganze Projekt trägt den Namen Blinkenlights.
Der Computerbildschirm bestand aus 144 Pixeln, da das Hochhaus 8 Stockwerke hoch und 18 Fenster breit ist. Hinter jedem Fenster war ein Bauscheinwerfer plaziert. Zusätzlich zu den die ganze Nacht ablaufenden Animationen konnte man auf dem Hochhaus per Handy das sicherlich jedem bekannte Pong spielen.\\Nach dem grossen Erfolg dieser Installation wurde ein noch grösseres Hochhaus in einen noch grösseren Screen umgewandelt. In der Zeit vom 25. September bis zum 6. Oktober 2002 wurde ein Turm der Bibliothèque Nationale de France in einen Computerbildschirm mit 20×26 Pixeln und einer Fläche von mehr als 3370m2 umgewandelt.Weitere Informationen, Animationen für das BLINKENmini zum Downloaden und sehr gute Videos dazu gibts auf: www.blinkenlights.de

original BLINKENmini Das BLINKENmini Projekt entstand aus dem Wunsch, das ganze Projekt zu Hause weiter leben zu lassen, auch wenn das Hochhaus wieder ein normales Dasein ohne Bauscheinwerfer fristet. Die vielen Animationen sollten auch zu Hause nochmals Freude bereiten können. Das BLINKENmini Projekt besteht aus einer Anzeige mit einer Auflösung von 18×8 Pixeln, halt genau so wie das Blinkenlight, nur das es mit LEDs anstatt mit Bauscheinwerfern aufgebaut ist. Angesteuert wird das ganze über den Parallelport eines normalen PCs. Auch da man zu Hause nicht unbedingt mit dem Handy gamen möchte, kann man an das BLINKENmini gleich vier Joypads (Nintendo SNES kompatibel) anschliessen. Die Software zum BLINKENmini läuft unter Linux und gestattet es, die originale Controlsoftware des Blinkenlightshochhauses zu benutzen. Dadurch lässt sich auch die kleine Version genaus so übers Netzwerk fernsteuern wie die Grosse :-)

Mehr Informationen zum BLINKENmini und die passende Linux Software gibts hier blinkenmini.schuermans.info/index.de.html

Mein BLINKENmini

BLINKENmini Frontseite Für ein Informatikprojekt in der Berufsschule beschloss ich, mir mein eigenes BLINKENmini nachzubauen. Basierend auf der Hardware von sphaera und 1stein. Als erstes suchte ich das mir zur Verfügung stehende Material zusammen, was sich als sehr ergiebig erweisen würde. Alle LEDs, die ICs, die meisten Stecker und das Netzteil fanden sich einfach so. Das Gehäuse stellte ich aus normalen Vierkanthölzern (Dachlatten…) selber her. Aus den geleimten Hölzern baute ich dann den Rahmen zusammen. Die LED Grundplatte besteht aus einer schwarz lackierten 2mm Pavatex Spanplatte. An möglichst vielen Orten wurde von Flachbandkabeln gebrauch gemacht, um die Verkabelung und den ganzen Aufbau zu vereinfachen.


Der Nachbau

Mein Nachbau hat sich haupsächlich an den zur Verfügung stehenden Geräten und Bauteilen orientiert. Darum hab ich auch anstatt eine grosse, helle LED, vier grüne 2mm LEDs pro Pixel benutzt. Auch wollte ich von Anfang an, das ganze mit richtigen Prints aufbauen, um die ganze Verdrahtung und die Fehlersuche zu vereinfachen. Da das Schema des original BLINKENmini im grossen und ganzen aus drei genau gleich aufgebauten Ketten mit Schieberegistern und den dazugehörigen Treibern besteht (jeweils für 8×8 Pixel), habe ich beschlossen das ganze auf drei Printplatten zu verteilen. Das machte auch die Layoutarbeit wesentlich angenehmer.

Mainmodule

Bild der Mainmodule Printplatte

Das Mainmodule besteht aus:

  • Den Bauteilen für die ersten 8×8 Pixel, also acht Schiftregister und acht Treiber ICs
  • Der Stromversorgung für die Treiber und der LEDs
  • Der Stromversorgung für die Digital ICs
  • Dem Taktgenerator (wird zum Erzeugen der Graustufen verwendet)
  • Dem Joypad- und Parallelportanschluss, jeweils Steckbar auf Pfostenleisten
  • Einem Erweiterungsanschluss für die nächtsen Printplatten

Hier ist das Schema des Mainmodule schema_mainmodule.png

Extensionmodule

Bild der Extensionmodule Printplatte

Das Extensionmodule enthält:

  • Den Bauteilen für weitere 8×8 Pixel, also acht Schiftregister und acht Treiber ICs
  • Der Stromversorgung für die Treiber und der LEDs
  • Einen Dateneingang zum Erweiterungsanschluss des Mainmodule
  • Einem Erweiterungsanschluss für das nächtse Extensionmodule

Hier ist das Schema des Extensionmodule schema_extensionmodule.png

Downloads

Dokument mit den beiden Schemas und den Bestückungsplänen: Hardware.pdf
ZIP-File mit allen CAD Daten der Schemas und der Layouts beider Module: BLINKENmini.zip (5MB)



Bilder

Frontseite BLINKENmini in betrieb
Arbeitsplatz BLINKENmini im dunkeln
Rueckseite Rückseite mit allen Modulen
Mainmodule Extensionmodule
Verkabelung Netzteil
  • Blinkenlights Homepage: www.blinkenlights.de
  • BlinkenLEDs, ein anderes Projekt einer kleinen Blinkenlights Version. Es bietet ein sehr reichhaltiges Forum mit vielen Hilfestellungen beim Bau eines solchen Displays: www.blinkenleds.de
  • Die Schemas und die Layouts wurden mit der Software Eagle von Cadsoft erstellt. Mit der Freeware Version ist es problemlos möglich die Daten auszudrucken um Ätzvorlagen herzustellen oder Gerber Daten für die Printherstellung zu generieren. Es sind Versionen für Windows und Linux verfügbar. www.cadsoft.de
  • Meine fehlenden Bauteile habe ich hauptsächlich bei Distrelec (nur Schweiz) oder bei Farnell (International) bestellt.
  • Zum betrachten und ausdrucken der Gerber Dateien eignet sich z.B das sehr professionelle Tool ViewMate von Pentalogix.

Discussion

Christoph Zimmermann, 2016/02/28 19:22, 2017/11/27 18:11

Das BLINKENmini lässt sich auch wunderbar mit einer r0ket ansteuern. Es ist also kein PC mehr nötig dazu und stromsparend ist es auch noch: https://ruum42.ch/blinkenmini-mit-r0ket-gesteuert

Enter your comment. Wiki syntax is allowed:
 
Except where otherwise noted, content on this wiki is licensed under the following license: CC Attribution-Share Alike 4.0 International